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Am 26. September findet der alljährliche «Europäische Tag der Sprachen» statt. Dieser Aktionstag geht auf eine Initiative des Europarates zurück. Er soll die Vielfalt der Sprachen und Kulturen auf der Welt feiern und das Bewusstsein für die Bedeutung des Sprachenlernens fördern. Gleichzeitig soll der «Tag der Sprachen» die Notwendigkeit aufzeigen, Kompetenzen in zwei oder mehr Sprachen zu erwerben und so als Bürger im demokratischen Europa voll handlungsfähig zu sein.
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Für die viersprachige Schweiz und insbesondere für den einzigen dreisprachigen Kanton Graubünden bildet dieser Aktionstag ausserdem Gelegenheit, auf die sprachliche Vielfalt der Schweiz hinzuweisen und auf die Bedeutung der Erhaltung und Förderung der nationalen Minderheitensprachen aufmerksam zu machen.
Parallel zum «Tag der Sprachen» wurde 2019 der «Tag der Mehrsprachigkeit» von Helvetia Latina initiiert. Die Idee ist einfach: An diesem Tag wird die «Gewichtung der Sprachen» umgekehrt – die deutsche Sprache wird zur «Minderheit» und die lateinischen Nationalsprachen werden zur «Mehrheit». Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier werden ermutigt, sich in einer anderen Landessprache als der eigenen auszudrücken und den Minderheitensprachen Italienisch und Rätoromanisch besonderen Vorrang zu geben. Damit gehen die Bundesverwaltung und das Bundesparlament einen weiteren Schritt in Richtung gelebter Mehrsprachigkeit.
Was ist ein Sprachtandem?
Ein Sprachtandem ist, wenn zwei Menschen mit unterschiedlichen Muttersprachen zusammenkommen, um dem Gegenüber ihre eigene Muttersprache zu lehren.
Diese Sprachen spricht man in der Schweiz
Die Schweiz, mit ihren vier offiziellen Landessprachen und einer beeindruckenden Anzahl von Nichtlandessprachen, stellt eine reiche Sprachlandschaft dar